Folienabfälle
1. Was sind Folienabfälle in LD und HD?
Folienabfälle beziehen sich auf Kunststoffabfälle, die aus verschiedenen Folienarten bestehen. Diese Folien werden häufig in der Verpackungsindustrie verwendet. Die beiden Hauptkategorien sind:
LD-Folien (Low-Density Polyethylene):
Diese Folien sind dünn, flexibel und haben eine niedrige Dichte. Sie werden oft für Tragetaschen, Lebensmittelverpackungen und Folienverpackungen verwendet. LDPE ist bekannt für seine hohe Flexibilität und Beständigkeit gegen Chemikalien.
HD-Folien (High-Density Polyethylene):
Diese Folien sind dicker und robuster als LD-Folien. Sie finden Anwendung in stabileren Verpackungen, wie z.B. in Behältern, Flaschen und anderen festen Verpackungen. HDPE ist weniger flexibel, bietet jedoch eine höhere Festigkeit und Haltbarkeit.
2. Ideale Materialien zum Sammeln und Verwerten
Für eine effektive Sammlung und Verwertung von Folienabfällen ist es wichtig, die richtigen Materialien zu identifizieren. Ideale Materialien sind:
Reine LD- und HD-Folien --> fürs Recycling eignen sich mehrheitlich die LD-Folien!
Diese sollten möglichst frei von Verunreinigungen sein, um die Recyclingprozesse zu optimieren.
- Verpackungen ohne Störstoffe: Verpackungen, die keine anderen Materialien wie Metall oder Papier enthalten, sind leichter zu recyceln.
- Verpackungen mit Recycling-Symbol: Produkte, die mit dem Recycling-Symbol gekennzeichnet sind, sind oft besser für die Wiederverwertung geeignet.
3. Unerlaubte Störstoffe
Bei der Sammlung von Folienabfällen ist es wichtig, unerlaubte Störstoffe zu vermeiden, da diese den Recyclingprozess erheblich beeinträchtigen können.
Zu den häufigsten Störstoffen gehören:
- Metallteile
- Steine
- Papier und Karton
- PET-Getränkeflaschen/Hohlkörper oder Hartkunststoffe
- Verunreinigte Folien mit Lebensmittelresten oder Organik
- keine Gummi/Latexprodukte
wichtig: Folien, die mit Lebensmitteln oder anderen Substanzen verschmutzt sind, können nicht recycelt werden.
4. Weitere Details fürs optimale Recycling
Es gibt weitere Faktoren, die ein Recycling begünstigen oder eben hemmen:
- keine stark bedruckten Folien --> besser bunt eingefärbte Folien mit Masterbatch
- keine Mehrschichtfolien --> Mono-Design ist viel recyclingfreundlicher
5. Materialien, die nicht sortiert/verwertet werden können
Einige Materialien sind aufgrund ihrer Beschaffenheit oder Verunreinigung nicht für das Recycling geeignet. Dazu gehören:
- Multimaterialverpackungen
- PVC-Folien (Polyvinylchlorid)
- Folien mit Beschichtungen
- Papieretiketten
- Klebebänder
- Folien mit schwarzer/bunter Innenlage
- Aluminiumbeschichtete Folien
Verpackungen, die aus verschiedenen Materialien bestehen (z.B. Kombinationen aus Kunststoff und Aluminium), sind schwer zu recyceln.
6. Folienqualitäten
Wir unterscheiden verschiedene Qualitäten:
- 90/10 Qualität: mindestens 90% LDPE transparent, Rest LDPE bunt, wenig Störstoffe
- 80/20 Qualität: mindestens 80% LDPE transparent, Rest LDPE bunt, wenig Störstoffe
- 70/30 Qualität: mindestens 70% LDPE transparent, Rest LDPE bunt, wenig Störstoffe
Je höher der transparente Anteil, desto werthaltiger und besser wiederverwertbar sind die Folienabfälle. Daher werden auch 95/5 und 98/2 Qualitäten gehandelt, welche eine noch höhere Verwertung erlauben.
7. Fazit
Die korrekte Trennung und Sammlung von Folienabfällen in LD und HD ist entscheidend für die erfolgreiche Wiederverwertung dieser Materialien. Durch die Vermeidung von Störstoffen und die Fokussierung auf reine, geeignete Materialien kann der Recyclingprozess optimiert werden. Es ist wichtig, dass Verbraucher und Unternehmen sich der Bedeutung der richtigen Abfalltrennung bewusst sind, um die Umwelt zu schützen und die Ressourcennutzung zu maximieren. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Folienabfällen trägt nicht nur zur Reduzierung von Abfall bei, sondern fördert auch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.