Ohne Sammlung ist keine Wiederverwertung möglich
Nur nicht sammeln ist der falsche Ansatz! Auch wenn noch nicht alles stofflich verwertet werden kann, so ist mehr und mehr möglich. Für jeden Entwicklungsschritt braucht es auch die dazugehörige Menge.

Kunststoffsammelsäcke
Es gibt Kunststoffsammelsäcke in unterschiedlichen Grössen. Nicht alle Partner vom System Kunststoffsammelsack haben alle im Angebot.
Standardmässig sind folgende verfügbar:
- 17 Liter
- 35 Liter
- 60 Liter
- 110 Liter
Für spezielle Anwendungsbereiche wie Gastroküchen, Hotels oder Kinos sind grössere Säcke verfügbar. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass nur haushaltsnahe Kunststoffe gesammelt werden.
- 240 Liter
- 400 Liter
nachfolgend finden Sie die Verkaufsstellen auf einer Karte dargestellt
Verkaufsstellen
Die Säcke können bei vielen Recycling-Partnern oder auch im Detailhandel erworben werden.
Auf der Karte sind die aktuellen Verkaufs- und Rückgabestellen (Sammelstellen) publiziert.
Legende:
gelb: Verkauf- und Rückgabe
grün: nur Verkauf der Säcke
blau: nur Sammelstelle
braun: Partner
Was gehört in den Kunststoffsammelsack
Flexible Verpackungen
Tragetaschen, Sixpack-Folien, Waschmittelbeutel, Gemüsesäckli, Nachfüllbeutel, Strech-/Schrumpf-Folien

Hohlkörper/Hartkunststoffe
Milchflaschen, Ölflaschen, Wasch- und Spülmittelflaschen, Pumpflakons, Reinigungsmittel, Shampoo, Duschmittel, CD- und DVD Hüllen, Sandkastensiebe, Bobbycars, Schaufeln, Eimer oder ähnliche Gartenutensilien, Kleiderbügel

Behältnisse müssen nicht gereinigt werden. Restenetleer reicht völlig aus
Verschiedene Verpackungen
Früchteschalen, Guetzliverpackungen, Sonstige Verpackungen, Joghurt- / Plastikbecher, Pflegeartikelverpackungen, Crème-/Zahnpastatuben

Menüschalen von Fertiggerichten, Einwegrasierer oder auch Kugelschreiber sind erlaubt
Getränkeverpackungen
Getränkekartonverpackungen (Tetra), Flüssigkartons

Information Getränkekarton-Recycling
Eigentlich können Sie (fast) alle Kunststoffe aus dem Haushalt in den Kunststoffsammelsack werfen.
Was gehört NICHT in den Kunststoffsammelsack
PET-Getränkeflaschen
PET-Getränkeflaschen, neu auch Milch-PET-Flaschen

Silofolien oder andere gewerbliche Folienabfälle
Silofolien, Landschaftsfolien

ERDE Schweiz
PVC haltige Materialien
Gartenschläuche, Elektrokabel, Kabelkanäle

Sagex / Styropor
Verpackungsmaterialien aus Styropor jeglicher Art

EPS Schweiz
Spielzeuge (insbesondere Elektroartikel aller Art)
Insbesondere Elektroartikel aller Art mit Kabel, Batterien oder Akkus
Keine aufblasbaren Gummi-, Latex- oder Nylonprodukte

Generell gilt: bitte nichts in den Sack werfen, was nicht sonst schon separat gesammelt wird.
Kein Kehricht oder unverbrauchte Lebensmittel im Kunststoffsammelsack werfen.
Keine technischen Kunststoffe in den Sack geben.
Keine Batterien und Akkus, CDs und Disketten, Filme oder DVD / Videokassetten
Keine Schuhe, Gummiartikel, Schlauchboote, Gummi-Enten, Dämmstoffe oder aufblasbare Artikel
Abgabestellen & Recyclinghöfe
Für die erfolgreiche Sammlung sind Rückgabestellen zentral. Diese befinden sich meist bei unseren Partnern in deren Recyclinghöfen/Sammelstellen.
Säcke, die bei Coop im Verkaufsgeschäft gekauft werden. Sollen auch dort wieder zurück gegeben werden. Dazu stehen Sammelboxen zur Verfügung.
Legende:
gelb: Verkauf- und Rückgabe
grün: nur Verkauf der Säcke
blau: nur Sammelstelle
braun: Partner
"Mehr als nur Abfall"
Obwohl im Kunststoffsammelsack nicht nur verwertbare Materialien drin sind, so ist die Sammelqualität in der Schweiz sehr gut
Der Kunststoffsammelsack im Detail aufgeschlüsselt
Die mit dem Kunststoffsammelsack gesammelten Fraktionen können volumenmässig zu 70 - 80% wiederverwertet werden.
Gewichtsmässig liefert der Kunststoffsammelsack 55 - 60% Zielpolymere wie Polyethylen (PE), Polyprophylen (PP) oder Polystyrol (PS).
Karton, Papier oder Metalle ergeben 15 - 18%. Dazu gehören auch Restinhalte.
Die Mischfraktion sind heute nicht oder nur schwierig recyclierbare Kunststoffe. Meist PET-Tiefziehprodukte wie Fleisch- oder Käseverpackungen. Mit einem Anteil von 14 - 16% ein grosser Massenstrom, für den künftig Lösungen gesucht werden (müssen).
Möchten Sie mehr erfahren über das Recyclingverfahren?


technische Recyclingquote
Jede Sammlung ist nur so gut, wie am Ende ein gutes Ergebnis erzielt werden kann. Ab 2025 ist die Mindestvorgabe unseres Verbandes eine Quote von 55%. 2024 lag dieser Wert beim System Kunststoffsammelsack bei > 56%.
Kunststoffsammelsack hat seit vielen Jahren Werte über dieser Mindestvorgabe erreicht. Dies ist nur möglich, weil das Recyclingverfahren unseres Partners sehr gute Ergebnisse erzielt. Natürlich ist das Verfahren nur so gut, wie auch die Sammler sich an die Vorgaben halten.
Möchten Sie mehr erfahren über das Recyclingverfahren?
stoffliche Verwertung
Primäres Ziel ist klar die stoffliche Verwertung. Damit meinen wir jene Anteile, die aus dem Recyclingverfahren als neue Rohstoffe erschaffen werden und so natürliche Rohstoffe schonen können.
Kunststoffsammelsack kann diesbezüglich auf Auswertungen bis 2015 zurück greifen. Mit zunehmender Sammelmengen ist der aktuell verwertbare Anteil leicht zurück gegangen aber weiterhin mit mehr als 56% auf einem guten Level.


werkstoffliche Verwertung
Darunter verstehen wir die Wiederverwertung von eigentlich nicht verwertbaren Anteilen im Kunststoffsammelsack.
Definierte Abfallfraktionen lassen sich zu Platten verpressen. Diese wiederum können dann in speziellen Produkte verarbeitet werden. Die Kunststoffplatten haben viele Vorteile gegenüber der klassischen Holzanwendung. Die Langlebigkeit ist sicherlich hervorzuheben. Es braucht aber einiges an technisches Verständnis für die Verarbeitung. Als Alternative zu Stahl absolut zeitgemäss.
Ohne diese Weiterverwendungsmöglichkeiten würden diese Mengen tendenziell nur thermisch, also einmalig verwertet.
thermische Verwertung
… alles hat wohl ein Ende – aber vielleicht lieber nicht schon nach der ersten Anwendung/Benützung.
Bei der Verbrennung in einer Cementfabrik können Öl- und Braunkohle ersetzt werden durch den hochkalorischen Kunststoffabfall. Dieser energiegeladene Brennstoff kann optimal im Cementherstellungprozess genutzt werden.
Aber auch Kehrichtverbrennungsanlagen können den Kunststoff verwerten. Zu viel Energie ergibt jedoch einen zu hohen Brennwert, weshalb die KVAs allenfalls die Leistung drosseln oder anderen Abfall beimischen müssten.


Logistik und Materialhandling
Unser Logistikpartner Häfeli-Brügger AG übernimmt bei unseren Ladestellen die Materialien je nach Aufkommen und Kundenwunsch.
Falls nötig, kann auch ein Umschlag im eigenen Lager erfolgen.
Wir bevorzugen jedoch den direkten Weg von der Ladestelle direkt zum Endabnehmer.
Recycling von gemischten Kunststoffe
Auf Basis von vier Kunststofftypen entstehen nachhaltige und umweltfreundliche ReGranulate, die für verschiedenste Produkte erneut eingesetzt werden können.

Schritt 1: Zerkleinerung
Meist holen wir die Kunststoffe als gepresste Ballen bei unseren Partnern ab.
Bei unserem Verwertungspartner Vogt Plastic werden diese geshreddert. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Ballen stark oder wenig stark verpresst sind. Ebenso ist es in diesem speziellen Prozess egal, ob die gesammelten verschiedenen Kunststoffe ineinander gestapelt sind oder unterschiedliche Kunststofftypen verwendet werden.
Bei Hohlkörpern wie z.B. TetraPacks werden die Verschlusskappen sauber abgetrennt und gelangen direkt ins Kunststoffrecycling.
Nach der Zerkleinerung durchlaufen die Flakes verschiedene magnetische und optische Trennsysteme zur Auftrennung. Beispielsweise Papier und TetraPack.
Schritt 2: Waschen
Mit dem Waschprozess wird der zerkleinerte kunststoffhaltige Materialstrom durch Prozesswasser hocheffizient gereinigt. Dieser Prozess ist sehr wichtig, um am sauberes Kunststoffmahlgut zu gewinnen.
Das dabei genutzte Prozesswasser wird mehrfach genutzt und am Ende in der eigenen biologischen Kläranlage gereinigt und als vorgeklärtes Abwasser kontrolliert in die örtliche Kläranlage abgegeben.


Schritt 3: Trennen
Mit der Dichtetrennung können die unterschiedlichen Kunststoffe wie Polystyrol (PS) von Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) getrennt werden. In diesem Prozess gewinnt man auch das Aluminium zurück in den separierten Verwertungskreislauf.
Das Kunststoffmahlgut ist nun kleiner und vorbereitet für den nächsten Schritt.
Schritt 4: Granulierung
Die sortierten Kunststoffmahlgüter werden in einem Extruder erhitzt und zu den gewünschten Rezepten verarbeitet.
Das fertige ReGranulat kühlt im Wasser ab und kann für neue Kunststoffprodukte verwendet werden.


Schritt 5: Compoundierung
Im Veredelungsschritt können Kundenwünsche nach individuellen Anforderungen zusammen gestellt und kreiert werden.
"Wir schaffen Kunststoffe neu"
Mit diesem Slogan wirbt unser Partner Vogt Plastic.
Tatsächlich werden aus dem ursprünglichen Abfallkunststoff neue Produkte erstellt, welche im täglichen Gebrauch gar langfristig Einsatz finden.
Die beiliegenden Bilder sind nur Beispiele...
Möchten Sie wissen, welche Produkte aus dem gesammelten Material entstehen können...? besuchen Sie unseren Shop!
Wir verschönern Ihr Zuhause mit nachhaltigen und schön gestylten Produkten aus gemischt gesammelten Haushaltskunststoffen.
transparente Kommunikation
Wir geben Ihnen transparente und nachvollziehbare Informationen ab. Unsere Stoff-Flüsse sind jederzeit nachvollziehbar und statistisch nachgewiesen.
zuverlässige Abnahme
Unsere Logistik stellt sicher, dass Ihre Abholungen wie abgemacht stattfinden. Kommt es zu Verspätungen werden unsere Kunden informiert und nötigenfalls Zwischenlösungen gefunden.
langfristige Zusammenarbeit
Wir setzen auf eine längerfristige Kooperation. Unsere Preisgestaltung ist mehrheitlich quartalsmässig organisiert.
klarer Focus auf Zielprodukte
Wir konzentrieren uns auf unsere Hauptziele, gemischte Haushaltskunststoffe oder haushaltsnahe Kunststoffe sowie Folienabfälle einer hochwertigen
Wiederverwertung zuzuführen. Für sortenreine Fraktionen suchen wir langfristige Lösungen.